Getränke in Glasflaschen online verkaufen? Warum? Das haben wir uns auch sehr lange gefragt. Und dann kam Corona und dann kam ein Angebot für ein Experiment und dann kamen viele Anfragen aus abgelegenen Regionen.
Also haben wir diskutiert und folgende Liste kam dabei raus:
PRO
+ Menschen im ländlichen Raum und in Städten ohne Händlerinnen können Premium beziehen (Wir bekommen täglich viele Anfragen von Menschen, die wir „ablehnen“ müssen, da Premium nicht verfügbar ist)
+ Wenn diese überzeugt sind können wir mit Ihnen zusammenarbeiten und eine Händlerinnenstruktur in der Region aufbauen
+ Premium hat ein pandemieunabhängiges Standbein (wir müssen schauen, dass wir wieder Getränke in den Umlauf bringen. Es soll also kein zweites Standbein sein, sondern eher eine Krücke für die fehlenden Beine.)
+ Verpackung und Versandorganisation läuft über ein vernünftiges Unternehmen (Unseren Lageristen, der mit eigenem Solarstrom und als Inklusionsbetrieb für Menschen mit Behinderung arbeitet)
+ Die CO2 Bilanz vom Onlineversand einer Kiste ist besser, als wenn eine Person mit dem Auto losfährt, um sich in der nächsten Stadt eine Kiste Premium zu besorgen (Fahrzeugauslastung und Routenoptimierung. Studie dazu hier: https://www.umweltbundesamt.de/presse/p … as-produkt)
CONTRA
– Versanddienstleister arbeiten häufig mit Subunternehmern zusammen, bei denen Menschen ausgebeutet werden (https://www.neues-deutschland.de/artike … rophe.html) -> wir müssen schauen, dass wir langfristig den besten aus den schlechten bekommen & auf Trinkgeld hinweisen!
– Verpackungsmüll (auch wenn Recyclebar ist es Rohstoffaufwand) entsteht -> aufjedenfall Recyclingmaterial, Papierklebeband wo möglich, Upcyclingideen geben
– Glasflaschen sind sehr schwer und die Belastung auf die Menschen, die rumschleppen müssen groß. Außerdem sind Getränke nicht lebensnotwendig.
Ja und so haben wir uns entschlossen das Thema Onlineshop (mit geringen Kosten für uns) einmal in der Premium-Art anzugehen und auszuprobieren, ob Menschen ihre Getränke wirklich online bestellen und wie gut wir das ganze gestalten können. Das ganze erstmal nur während der Pandemie, denn ganz viele Menschen konnten seit der Gastroschließung unsere Getränke nicht mehr bekommen, da unser Händlerinnennetz nicht so eng gestrickt ist und manche Händlerinnen auch nur an gewerbliche Kundinnen liefern. Um alle anderen Händlerinnen nicht zu kannibalisieren, unterbieten wir keine Handelspreise und nehmen natürlich Versandkosten.
Wir hoffen also, dass Menschen die bisher keine Chance hatten an Premium-Getränke zu kommen über den Shop die Möglichkeit haben diese zu beziehen. Wenn unsere Getränke überzeugen, sollte langfristig dann eine Lieferstruktur in diese Region aufgebaut werden. Zudem möchten wir im Shop transparent sein und den Onlinehandel auf Premium-Art machen (Wirtschaft hacken). Also Menschen auffordern vernünftig zu handeln, auf die negativen Punkte hinweisen, statt diese zu vertuschen und den Versand so nachhaltig wie möglich gestalten (Verpackung etc.). WIe das aussieht könnt ihr auf unserer Onlineshopseite anschauen.
So der Plan- jetzt schauen wir einmal wie die Umsetzung klappt. Falls ihr neugierig geworden seid: Hier entlang!