Verpackung

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Innerhalb des Moduls „Ökologie“ unseres Premium-OS zerbrechen wir uns natürlich stetig den Kopf über die optimale Verpackung unserer Getränke. Warum wir welche Bestandteile verwenden und wo wir wie Ressourcen einsparen lest ihr unter den einzelnen Punkten.

Glas-Mehrwegflasche

Unsere Flaschen sind Mehrwegflaschen, die wir so oft nutzen wie möglich. Im Durchschnitt wird in der Getränkeindustrie eine Glas-Mehrwegflasche nur 7x benutzt. Unsere Flaschen kommen schätzungsweise bis zu 70x in den Einsatz, bevor sie recycelt werden. Wir nutzen die gängigste Glas-Mehrwegflasche ohne eigene Form oder Prägung. Durch dieses standardisierte Format lassen sich Pfand-Fahrstrecken vermeiden – auch wenn wir dadurch den Nachteil haben, dass uns Pfand teilweise an andere HerstellerInnen verloren geht und wir dann draufzahlen müssen. Da ökologisch sinnvoll machen wir das aber trotzdem so. Der klassische Pfandwert deckt sich nämlich nicht mit dem Beschaffungswert. Deshalb nehmen wir 15 ct Pfand pro Flasche statt marktübliche 8 ct. Jeder der Premium-Leergut an seinem Einkaufsort zurückbringt, bekommt diesen Pfandwert auch zurück.
Laut unabhängiger Ökobilanzstudien sind Plastikflaschen (bezogen auf PET-Mehrweg- oder Einwegflaschen) übrigens nur bei langen Transportwegen umweltfreundlicher als unsere Glas-Mehrwegflaschen. Und wir achten sehr auf so kurze Transportwege wie irgendwie möglich (und lehnen viele Liefer-Anfragen deswegen ab). Außerdem kommt noch hinzu, dass PET aus Erdöl hergestellt wird und aufgrund der teilweise niedrigen Recycling-Quoten immer Bedarf an neuem Erdöl besteht (Glas kann stattdessen zu 100% recycelt werden). Außerdem kann PET, nicht richtig recycelt oder entsorgt, die Umwelt massiv mit Mikroplastik verschmutzen. Und hinzu kommt, dass Plastikflaschen nie vollständig dicht sind, sodass die Kohlensäure des Getränks über längere Zeit entweichen kann. Deshalb müssen Hersteller immer mehr Kohlensäure in Plastikflaschen als in Glas füllen, achtet mal drauf. Und zu guter letzt ist die Einwirkung von Plastik auf unseren Körper und unsere Gesundheit noch nicht abschließend erforscht.Aus diesen Gründen sind wir sicher, dass unsere standardisierten Glas-Mehrwegflaschen die ökologischste Verpackungsmöglichkeit darstellt.

Etikett

Unser Etikett ist nur 2-farbig und wir nutzen nur ein Etikett (offiziell nur das Rückseiten-Etikett). Die meisten HerstellerInnen nutzen für ihre identischen Flasche insgesamt drei Etiketten, nämlich Brust-, Bauch- und Hals-Etikett. Wir denken, dass man nur eins braucht und nehmen das Kleinste. Dadurch sparen wir 2/3 des Papiers gegenüber herkömmlicher Etikettierung. Wir nutzen Blauer-Engel-zertifiziertes Recyclingpapier und zwar Xect Label, produziert Nähe Chemnitz und aus 100% Altpapier!Für die kalt abgefüllten Getränke Premium-Cola und Muntermate haben wir es geschafft, auf Casein-freien und damit veganen Etiketten-Leim umzusteigen. Somit sind diese Produkte nun in all ihren Bestandteilen vegan. Die Premium-Getränke an sich sind natürlich sowieso alle vegan. Für Getränke, die pasteurisiert werden (sprich Premium-Bier und Frohlunder) ist bisher kein veganer Leim auf dem Markt. Sobald dieser kommt, werden wir durch unseren Hersteller informiert.

Kronkorken

Für die Kronkorken verwenden wir verzinntes Weißblech, weil dieses eine geringere Umweltbelastung aufweist als Chromstahl. Dies ging aus einer Ökobilanz, die wir im jähr 2009 in Auftrag gegeben haben, hervor.
Die Dichtung auf der Innenseite kann aus PVC oder PolyEthylen bestehen. Letzterer scheint der beste der schlechten Kunststoffe zu sein, weil er in Müllverbrennungsanlagen rückstandsfrei verbrennt, und 50 % des deutschen Mülls werden verbrannt… also nutzen wir diesen.
Wir könnten auf den farbigen Kronkorken-Aufdruck verzichten (auf den Klarlack nicht, sonst droht Rost) und damit ca. fünf Liter Farbe pro Jahr einsparen. Jedoch wünschen sich Handel, Speditionen, Lager, Einzelhandel und Gastronomie farbige Kronkorken, um die einzelnen Getränke einfacher zu unterscheiden. Ihr seht es ist kompliziert und wir arbeiten noch an einer Lösung, die für alle passt. Bis dahin brauchen wir unsere Restbestände auf.
Zu der Frage nach dem besten Kronkorken-Recycling haben wir schon viel geforscht und der aktuelle Stand ist, dass diese im Gelben Sack gut aufgehoben sind. Häufig kommt beim Recycling ja ein minderwertiges Produkt heraus und der Wertstoff kann nicht unendlich weiter verwendet werden – aber bei Weißblech ist das anders. Dieses kann immer wieder für dieselben Dinge verwendet werden und ist daher im Recycling sehr wertvoll. Bei den Kronkorken sollte man also nur darauf achten, dass diese nicht in der Natur und nicht im Restmüll landen (wobei diese teilweise vor der Verbrennung sogar auch aus dem Restmüll aussortiert werden). Eine bessere Recycling-Möglichkeit als diese über den Wertstoff-Kreislauf haben wir noch nicht gefunden (neben Deko-Projekten im Bereich Upcycling). Es gibt verschiedene Initiativen, die in Deutschland Kronkorken sammeln, um diese an einen Wertstoffhof zu verkaufen und das Geld wohltätigen Zwecken zu Gute kommen lassen. So kann dem entstandenen Abfall noch etwas Gutes abgewonnen werden. Solltest du weitere Ideen haben haben, meld dich gerne!

Ob Kronkorken (wie bei unseren 0,33l-Getränken) oder Plastikschraubdeckel (wie bei unserer 0,5l-Cola) nachhaltiger sind, können wir bisher nicht eindeutig belegen. Beides wurde schon ausführlich diskutiert. Kronkorken haben zwar ein deutlich besseres Material , jedoch punktet der Plastikdeckel der 0,5L Flasche mit größeren Gebindeeinheiten (immer nachhaltiger) und Wiederverschließbarkeit. Jedoch ist dieses Gebinde weniger tauglich für die Gastronomie, in der wir hauptsächlich vertreten sind.
Und zu guter letzt zu der Frage, ob statt der Kronkorken nicht Flaschen mit Bügelverschluss besser wären. Leider ist es für uns als kleiner Hersteller nicht möglich mit Bügelflaschen zu arbeiten, da diese nur von sehr wenigen (und hauptsächlich Bier-) Abfüllern verarbeitet werden können. Das würde direkt zu mehr Fahrtwegen führen. Zudem schlägt die Bügelflasche im Einkauf mit 50ct zu Buche und der Pfand pro Kiste läge entweder bei 12€ oder wir würden pro verlorener Flasche 20ct. Verlust machen. Beides leider keine Option für die Kleinen am Markt.

Kiste

Je dunkler, desto mehr Recycling-Material kann verarbeitet werden, auch deshalb sind wir recht glücklich mit den schwarzen Kisten der meisten Premium-Getränke. Beim Premium-Bier sind wir auf den Leergut-Pool des Brauers angewiesen, die Kisten sind grün. Außerdem drucken wir keine Logos o.ä. auf unsere Kisten, das spart einmal Farbe und macht andererseits möglichst kurze Transportwege des Pfands (wie auch bei den Flaschen) für die standardisierten Kisten möglich und damit ökologisch.Beim Bier könnten wir auch Sixpacks aus Pappe machen, die wären ideal um den Absatz zu steigern, speziell in der Grillsaison – würden aber zum einen für unnötigen Müll sorgen und zum anderen kommt das Pfandgut in dieser Gebindeform häufig nicht zurück bzw. wird für 8ct im Automaten zurückgegeben und landet auf dem freien Pfandmarkt, statt bei uns.